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Cementiri de Montjuïc

Ein Friedhof auf dem Hausberg Barcelonas und eine besondere Parkanlage in Barcelona


Der Cementiri de Montjuïc, der Friedhof auf dem Hausberg Barcelonas, ist ein ganz besonderer Park. Zwischen dem Frachthafen und dem Castell liegt diese etwa 57 Hektar große Parkanlage. Das durchaus morbide Flair hat seinen eigenen Charme: Sie sehen hier einen Ausschnitt aus 150 Jahren Kunstgeschichte und der Friedhof ist ein Ort der Stille in Barcelona.

Bei den Einheimischen ist der Friedhof nicht sonderlich beliebt. Dies liegt sicher nicht an der Anlage selbst, sondern daran, dass die Vorstellung ein Friedhof könnte zugleich eine Sehenswürdigkeit sein befremdlich ist. Zu Unrecht - der Cementiri de Montjuïc ist ein Park, der einiges an Kunstgeschichte und Geschichte zu bieten hat und einige sehr schöne Bereiche vorzuzeigen hat.

Taxifahrt durch den Cementiri de Montjuïc

Zum ehemaligen Hauptfriedhof fährt keine U-Bahn, nur eine Buslinie ab der Station Paral·lel (nahe der Metrostation Paral·lel). Ideal ist es, den Friedhof in eine private Stadtrundfahrt mit dem Taxi zu integrieren.

Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt enorm und auch die bisherigen kleineren Friedhöfe in den Stadtteilen konnten nicht mehr erweitert werden. Deshalb suchte man ein neues Gelände - der damals nur wenig genutzte Montjuïc bot sich hier an.

Der Friedhof wurde am 17. März 1883 feierlich durch den Bürgermeister eröffnet. Am 19. März fand die erste Beisetzung statt: José Fonrodona Riva, ein Bürgermeister aus Kuba. Dessen letzte Ruhestätte ist heute noch zu besichtigen.

Auf dem Friedhof sehen Sie die verschiedensten Arten, wie in Spanien die sterblichen Überreste beigesetzt werden: in einem prachtvollen Mausoleum, in einem Bodengrab mit kunstvoll gestalteten Heiligenfiguren, in Familiengruften oder in einer der Grabnischen - hier liegen die Särge oberirdisch in großen Gemeinschaftsgräbern. Bis zu acht Gräber befinden sich hier übereinander. Eine Gedenkplatte am Fuß des Grabes erinnert an die Verstorbenen. Wer welches Grab bekam - prachtvolles Mausoleum oder Grabnische - hing sicher hauptsächlich davon ab, wieviel die Angehörigen bereit waren, in das Grab und die Pflege zu investieren. Gerade die Bodengräber und die Mausoleen sind die besonderen Sehenswürdigkeiten des Friedhofs. Auf dem höchsten Punkt des Friedhofs können Sie ein Krematorium der Römer sehen.

Ursprünglich war der Friedhof als eine streng symetrische Anlage geplant, mit dem Wachstum passte man sich aber der schroffen Umgebung des Montjuïc an. Ab 1960 war dann der Cementri de Conserolla der neue Hauptfriedhof von Barcelona. Insgesamt sind auf dem Friedhof von Montjuïc über 152.000 Menschen begraben, heute finden vor allem Urnenbestattungen statt und in einem speziellen Waldstück kann auch die Asche verschüttet werden.

Berühmte Personen, die auf dem Cementiri de Montjuïc ihre letzte Ruhe gefunden haben: der Musiker und Komponist Isaac Albeniz, der Architekt Ildefons Cerdà, der von den Francoisten ermorderte Präsident der Generalitat Lluís Companys, der Gründer des FC Barcelona Joan Gamper und der berühmte Maler und Bildhauer Joan Miró. Hier können Sie einen Lageplan des Friedhofs (.Pdf-Datei) herunterladen.

An der Friedhofverwaltung am Haupteingang (Mare de Déu del Port) erhalten Sie Wegepläne. Mit diesen können Sie drei verschiedene, 2-3 Stunden dauernde Touren durch den Friedhof machen: eine Kunsttour, eine historische Tour oder eine Kombination aus beiden.

Private Stadtrundfahrt hier buchen

 

Das Wichtigste im Überblick

Umgebung
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Adresse
Mare de Déu del Port
Telefon: +34 902 079 799
www.cbsa.es

Öffnungszeiten
Täglich 8-18:00 Uhr
Verwaltung und Information:
Mo.-Fr. 08:30-14:00, 15:30-18:00 Uhr
Sa., So., Feiertage 08:30-14:00 Uhr
Führungen gibt es am 2. und 4. Sonntag im Monat, Sprachen: Katalanisch (11 Uhr) und Kastilisch (11:15 Uhr). Die Führungen sind kostenlos.

Eintrittspreise
Eintritt frei.

Hinweise zum Besuch des Cementiri de Montjuïc

Im Informationszentrum am Eingang erhalten Sie Tourvorschläge zu unterschiedlichen Themen. Für eine Tour können Sie etwa eine Stunde einplanen.